Im ersten Raum werden die Besucher auf die Gesamtthematik der Ausstellung
- Vom Kult der Gewalt zur Kultur des Friedens - mit Hilfe von Collagen und den Hinweis auf die berühmte Präambel der UNESCO: "Da Kriege in den Köpfen der Menschen entstehen, muss auch der Friede in den Köpfen der Menschen festgelegt werden", eingestimmt.
In den Räumen des dunklen Kellergewölbes der Burg werden Krieg und Gewalt (Alltagsgewalt und Kriegsgewalt) thematisiert und visualisiert. Die Thematisierung der Alltagsgewalt erfolgt in der Erkenntnis, dass Frieden und Gewalt im Alltag beginnen und dass es darum geht, Wege aus der Gewalt zu finden, indem wir lernen, Gewalt zu erkennen, abzuwenden und zu vermeiden.
Im Mittelpunkt des für die Kriegsgewalt vorgesehenen Raumes (Zitadelle des Krieges) stehen der Krieg, seine Grundmuster und der Kreislauf des Krieges mit seinen wiederkehrenden Strukturen und Sichtweisen der Akteure: Täter, Opfer, Männer und Frauen, Front und Heimat. Hinzu kommt eine Kriegsstatistik sowie eine Konversionskammer, in der die Umwandlung ehemaliger Kriegsgeräte für friedliche Zwecke zu sehen ist.
Am Beispiel des 1. und 2. Weltkrieges (Feldpost, Grüsse, Kriegsbibliographien) wird gezeigt, wie das Verbrechen des Krieges allen Akteuren und Systemen, Verbündeten und Verfeindeten seinen unerbittlichen Stempel der Destruktivität aufdrückt:
Angriff und Verteidigung, Verfolgung und Vernichtung, Leid und Tod.
Vom Kellergeschoss führt der Ausstellungsweg in den sogenannten Schwarzen Burghof, der von mächtigen Arkadenkonstruktionen geprägt ist. Hier werden "Open Air" an den Wänden einer Blumenkonstruktion die Umweltkrise thematisiert, mit welchen die Menschen konfrontiert sind, denn Bevölkerungswachstum, Ausbeutung der Ressourcen, Schadstoffbelastung gefährden die natürlichen Existenzgrundlagen. Das "Tribunal der Tiere und Pflanzen" verurteilt die Menschen
– in kindgerechter Ansprache – zu nachhaltiger Entwicklung.